Tiefenpsychologie

Die Bezeichnung „Tiefenpsychologie“ steht für eine Gruppe von therapeutischen Behandlungsverfahren, die Ihren Ursprung in der Psychoanalyse haben, sich aber aus ihr heraus weiterentwickelt haben. Begriffe wie „das Unbewußte“ sind hier verwurzelt und es geht in der Therapie darum, den Patienten unbewußtes sichtbar zu machen, also aufzudecken, um Kindheitskonflikte tiefgreifend zu lösen.

Die Fortbildung findet an 3 Wochenenden statt und ist unter anderem ein Bestandteil der Intergrativen Psychotherapie Ausbildung.

Begründer:

Der Begriff Tiefenpsychologie wurde von Eugen Bleuler (Bild) eingeführt und von Sigmund Freud aufgegriffen.

Entwicklungsgeschichte:

Zentrales Thema ist die Tiefe des Unbewussten. Die Entwicklung dieses Verfahrens wurde in Zusammenarbeiten von Therapeuten der psychoanalytischen und neopsychoanalytischen Praxis sowie Vertretern der Krankenkassen vorangetrieben (Ende der 1960er Jahre).

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Die zentrale Vortsellung der Tiefenpsychologie ist, dass "unter der Oberfläche" des Bewußtseins in den Tiefenschichten der Psyche weitere, dynamisch-unbewußte Prozesse ablaufen und diese erhebliche Wirkung auf das Erleben und Verhalten haben. Diese unbewußten Prozesse der Triebregulation und Konfliktverarbeitung und die damit einhergehenden aktuellen Konflikte sollen mit Hilfe der Therapie sichtbar gemacht werden, so dass die auftretenden belastenden Symptome nach tiefgreifender Klärung verschwinden können.

Es handelt sich um ein aufdeckendes Verfahren

Ziel:

Es erfolgt die Erforschung der Vergangenheit, mit Blick aus dem Jetzt. So können frühkindliche, traumatische Lebensereignisse erforscht werden. Es führt also zum Aufdecken unbewusster, verdrängter Erinnerungen, Erlebnisse, Träume und Wünsche, die zu seelischen Störungen führ(t)en.

Methoden:

Es handelt sich um eine Dialogisch-dynamische Therapie, unter Einbeziehung der individuellen Bedürfnisse des Klienten. Wichtig ist die Beachtung der psychoanalytischen Konzepte über das Unbewusste, Übertragung, Gegenübertragung und Widerstand, wobei eine therapieverlängernde „Übertragungsneurose“ vermieden werden soll. Der Schwerpunkt liegt auf einer zielorientierten Behandlung. 

Umsetzung:

1–2 Sitzungen pro Woche, die über mehrere Jahre dauern kann, während sich Klient und Therapeut gegenüber sitzen.